Geschichte - Dorfkirche Retschow
Wichtige Daten der Kirchengeschichte
1233
1233 wurde in Retschow erstmals eine Kirche urkundlich erwähnt. Von ihr ist heute kein Überrest mehr zu finden, es war vermutlich eine Holzkirche, die man an einen Hang baute. In der zweiten Hälfte des 14. Jh, etwa 1380, wurde die Kirche fertig gestellt, die heute noch in Retschow steht. Sie gehört zu den zahlreichen auf Initiative und mit Unterstützung der Zisterzienser errichteten Kirchen in Mecklenburg, hat also ihre Wurzeln im Kloster Bad Doberan. Der damalige Klostervorsteher, Abt Johann Plate, hat sich an der Südseite unserer Kirche – heute oberhalb der Orgelempore – als Bauherr verewigen lassen.1443
Die Glocke ist 51 Zentimeter hoch und wurde 1443 in der Rostocker Werkstatt von Rickert de Monkehagen gegossen. Das Gießerzeichen ist noch gut zu erkennen. Zwei weitere, größere Glocken wurden 1942 abgegeben und sind verschollen.1546
Die Dorfkirche Retschow ist eine einschiffige Backsteinkirche mit Kreuzrippengewölbe und einem sechsachtel Chorschluss. Ursprünglich war sie turmlos. (Die Zisterzienser hatten strenge Bauvorschriften, bauten ohne Turm und lehnten Glocken ab – beides galt als Hochmut) Der Turm wurde der Kirche 1546 hinzugefügt, er ist 16 Meter hoch. Im unteren Drittel ist er aus Feldsteinen gemauert, die darüber liegenden Teile sind komplett aus Holz. Gekrönt wird er von einem vierseitigen Pyramidenhelm.1586
Die Kanzel aus dem Jahre 1586 zeigt die vier Evangelisten mit ihren Symbolen. Sie steht nicht mehr an ihrem ursprünglichen Platz, der Schalldeckel fehlt zur Zeit.1759
Das Gestühl für den Kirchenvorstand von 1759 hat ebenfalls den Platz gewechselt. Es stand ursprünglich im Altarraum. Die eigentlichen Sitze in diesem Gestühl sind wesentlich älter als die Aufbauten drumherum und stammen vermutlich aus der Bauzeit der Kirche.1870/1970
Die Orgelempore wurde 1870 errichtet, die heutige Orgel wurde 1970 von der Firma Nußbücker in Plau gebaut.Hier finden Sie den Weg zu uns.